Das erste Mal schnürte Stempfle die Fußballstiefel für den TSV Täfertingen, einem kleinen Ort in der Nähe Augsburgs. Dort, wo er auch die Schule besuchte, kickte das junge Talent jedoch nur ein Jahr. Dann wurde man auf den Flügelflitzer in der Schwaben-Metropole Augsburg aufmerksam und holte ihn zum renommierten FCA. Es folgten zehn Jahre beim Augsburger Traditionsverein, der damals in der Oberliga spielte. Der Gewinn der Meisterschaft war eine alljährliche Selbstverständlichkeit in der Schüler- und Jugendmannschaft. Auch nach Beendigung der Spielzeit in der Jugend blieb Stempfle seinem FCA treu. Er spielte zwei volle Jahre bei den Amateuren. Schließlich war es Max Merkel, der den Außenstürmer entdeckte und Stempfle von der Spielanlage mit Schorsch Volkert verglich. Das war der Beginn der Profikarriere. Unter Max Merkel lernte er die vielzitierte »Peitsche und Zuckerbrot« kennen. Mit dem Abstieg des FCA aus der zweiten Liga kam Stempfle zur SpVgg: Seine früheren Mannschaftskameraden Kindermann, Veh und Tripbacher spielten alle in der ersten Bundesliga. Kein Grund für den "Heino", wie ihn seine Fans nannten, mit dem Schicksal zu hadern. Er fühlte sich in der Kleeblattstadt wohl. Rückblickend war die schönste Zeit in Fürth das Jahr mit Baldauf, wo man mit etwas mehr Glück die Meisterschaft hätte machen können.